Fotobuch Testbericht » Cinebook «
Seid einiger Zeit schiebe ich das Ziel vor mir her, mal wieder ein Fotobuch zu gestalten. Wie wahrscheinlich jeder von Euch stellte auch ich mir die Frage: Wo bestell ich nun mein Fotobuch? Vor längerer Zeit bin ich auf eine Facebook Werbung aufmerksam geworden. Ziel der Werbung war die sehr elegant gestaltete Webseite von Cinebook. Anfang der Woche kramte ich den Link aus meinen Lesezeichen wieder aus und entschied mich dafür, dieses Fotobuch einfach auszuprobieren.
Gesagt, getan! Drei verschiedene Möglichkeiten boten sich mir nun. Gestalte ich das Fotobuch ausschließlich mit Photoshop, nutze ich InDesign oder nehme ich die Software von Cinebook selbst. Da ich noch keine konkreten Vorstellungen über das Layout und die Anordnung der Bilder hatte, entschied ich mich für die Software. Sie wird mir sicher beratend zu Seite stehen. Kurzer Download und schnell installiert, schon konnte ich beginnen.
Die Software
Das dunkle Design ist das erste was auffällt. Dabei erinnert es mich stark an die vertraute Umgebung von Adobe Lightroom. Positiv motiviert klickte ich mich durch die ersten Fragen.
- Cover als »ColourProtect« oder lieber als »Softskin«
- Format in »Hochkant«, »Querformat«, »Quadratisch« oder als »Panorama«
- Layout als »leere Vorlage«, »Design auswählen«, »Bilder vollflächig« oder »Design und Bilder«
Ich wählte für mich das Softskin Cover. Die Beschreibung "man kann es nicht in Worte fassen – nur fühlen" machte mich echt Neugierig. Die zweite Entscheidung war das richtige Format zu treffen. Ich bin ein Freund von Querformatbildern. Portrait, Hochformat – alles schön und gut, aber ich mag Querformat. Da mir das Widescreen Fotobuch mit dem Maßen 28 x 42 cm ein wenig zu groß für mein Regal vorkam, entschied ich mich für das »Cinema 19 x 28 cm« Format. Als letztes wählte ich die »leere Vorlage« und konnte anschließend direkt mit dem Befüllen der Seiten beginnen.
An dieser Stelle ein großes Lob an die Entwickler. Usability wird hier wirklich groß geschrieben. Ganz einfache 3 Fragen am Anfang und der Benutzer kann beginnen.
Ich hab mich entschieden auf das automatische befüllen der Bilder zu verzichten, da ich mit meinen Fotos einen bestimmten Zeitablauf zeigen möchte. Die Bilder lassen sich sehr einfach per Drag&Drop an die gewünschte Stelle platzieren. Wer möchte, kann sich aber für ein bestimmtes Layout entscheiden und lässt die Software das Befüllen mit Bildern übernehmen. Wer von Euch noch keinen festen Workflow zum Erstellen von Fotobüchern in Photoshop oder InDesign hat, ist mit der Software goldrichtig.
Die Layouts und Hintergründe sind übersichtlich auf der rechten Seite platziert. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Überschriften und Texte lassen sich im Handumdrehen erstellen und anpassen. Durch die Möglichkeit der automatischen Positionierung, lassen sich die Texte problemlos ausrichten.
Bei den einzelnen Seiten solltet ihr darauf achten, das sowohl die erste, als auch die letzte Seite jeweils die Rückseite des Covers ist. Meistens bedruckt man diese Seiten nicht und lässt sie frei. In meinem Fall habe ich auf diese Seiten einen kurzen Text platziert.
Sehr positiv empfand ich auch die permanent aktuelle Preisübersicht. Ihr bekommt in der Software neben dem »Warenkorb Button« stehts den aktuellen Preis angezeigt. Damit ist es sehr einfach die Kosten im Überblick zu behalten, auch wenn man mehrere zusätzliche Seiten hinzufügt. Nachdem alle Arbeit getan ist, geht es zur Bestellung.
Meine Internetleitung ist nicht die Schnellste. Ich hatte ein bisschen Sorge, dass die Übermittlung der Daten ein zeitaufwendiges Unterfangen wird. Zu meinem Erstaunen komprimiert die Software die Bilder im voraus. So sind aus meinen 415 MB Bildern kleine und flinke 108 MB Daten zur Übertragung geworden. Ich musste somit nur ¼ so lange warten. Nach der Übertragung öffnete sich ein ein Link, der meine Vorfreude auf das Fotobuch steigerte.
Das Fotobuch
Heute ist es schon soweit. Dank der Paketnachverfolgung wusste ich natürlich, dass das erhoffte Exemplar bereits auf dem Weg zu mir ist. Eben klingelte der Postmann und überreichte mir das gute Stück. Erst einmal war ich verblüfft wie groß der Karton doch ist. Auf dem zweiten Blick musste ich mir jedoch ein Lachen verkneifen. »Vorsicht Glas, nicht werfen«. Tja liebe Post – verarscht! Jetzt aber mal ehrlich, ich freu mich sehr darüber. Dem Team von Cinebook liegt der Inhalt wohl genauso am Herzen wie mir.
Als Überraschung lag dem Fotobuch eine kleine Glückwunschkarte bei. Wow Danke, das wäre nicht nötig gewesen. Also wurde das Fotobuch nicht blind gedruckt und verschickt. Hier hat sich jemand wirklich mit meinem Produkt beschäftigt und legte noch einen Glückwunsch in das Päckchen.
Der Karton, in dem sich das Buch befand, war zusätzlich noch einmal in Folie verpackt. Selbst ein Platzregen hätte dem Inhalt nichts anhaben können. Nachdem ich die Folie entfernt hatte, hielt ich einen sehr hochwertigen matt schwarzen Karton in den Händen. Mit glänzender Schrift steht »Cine Book« darauf. Der Karton wird seitlich durch zwei Magnete zu gehalten.
Im Inneren befindet sich das eigentliche Buch. Gut gepolstert liegt es im Karton, umhüllt mit festem Schaumstoff. Zur besseren Entnahme ist ein Filmstreifen um das Buch gelegt. Alles wirkt sehr edel, sauber und ist pass genau verpackt. Bei so einer hochwertigen Qualität macht jeder große Augen.
Das Cover als »Softskin« verspricht nicht zu viel. Es ist matt und spiegelt oder glänzt überhaupt nicht. Aus jedem Blickwinkel sieht das Cover absolut stark aus. Die Oberfläche fühlt sich ganz weich an, ist aber nicht rutschig. Man muss es einfach selbst fühlen.
Im Inneren wird das Auge von einem sehr Farbentreuen Druck verwöhnt. Die Farben sind sehr satt und absolut identisch mit der Ansicht auf meinem Monitor. Ebenso die Helligkeit und Kontraste. Meist belichte ich die Bilder etwas stärker, wenn ich sie in den Druck gebe. Das ist hier nicht unbedingt notwendig.
Die »Panorama Bindung« überzeugt mich auf ganzer Strecke. Bisher hat mich die Falz in der Mitte von Fotobüchern immer gestört. In diesem Buch wirkt die aufgeschlagene Seite wie ein einziges Bild. Panoramen kommen hier somit sehr gut zur Geltung. Die einzelnen Seiten sind sehr stabil und dick. Alles in Allem wirkt das Fotobuch auf den Betrachter sehr hochwertig und grundsolide. Man braucht keine Angst zu haben, etwas kaputt zu machen. Die Farbbrillanz und der hohe Kontrast lässt alle Bilder hochwertig präsentieren.
Mein nächstes Fotobuch lässt sicher nicht lang auf sich warten. Wer von Euch Wert auf einen hochwertigen Druck und eine tolle Haptik legt, sollte Cinebook auf jeden Fall einmal probieren. Verbesserungswünsche habe ich keine – ich bin sehr zufrieden.
Süßkartoffel, was für ein Reinfall
Schoko-Fondue